Eltern sind seit der Pandemie deutlich mehr mit der Kinderbetreuung zu Hause beschäftigt als davor. Mütter und Väter sind sind sich allerdings nicht einig darüber, wer von ihnen die Mehrbelastung während des ersten Lockdowns hauptsächlich bewältigen musste und auch Forschung und Medien erkennen unterschiedliche Tendenzen. Dazu gibt es zwei aktuelle Artikel, die ganz unterschiedlich schlussfolgern:
Zum Artikel unter faz.net vom 26.03.2021: Väter übernehmen größeren Teil der Kinderbetreuung Laut einer Untersuchung des WSI haben sich knapp 30 Prozent der Väter, während sie in Kurzarbeit waren, zuhause vermehrt um den Nachwuchs gekümmert. Vor der Pandemie lag der Wert deutlich niedriger.
Zum Artikel unter handelsblatt.com vom 26.03.2021: Frauen in der Coronakrise: Was kann die zunehmende Traditionalisierung aufhalten? Während der Pandemie wächst die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, zeigen aktuelle Daten. Was die Experten raten, um den Trend aufzuhalten.
Die Mehrbelastung trifft alle Eltern – die Wahrnehmung ist jedoch höchst unterschiedlich
Bei einer Befragung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) gaben knapp 65 Prozent der Väter an, dass sie sich mindestens genauso ausführlich um ihre Kinder kümmerten wie die Mütter. Etwa 30 Prozent der Väter waren sogar der Meinung, dass sie sich während des Lockdowns mehr um den Nachwuchs kümmerten als die Mütter.
Die befragten Mütter gaben allerdings zu zwei Dritteln an, dass sich die Verteilung durch die Corona-Pandemie nicht verändert habe, sie also weiterhin den überwiegenden Anteil der Kinderbetreuung übernähmen.